Eine Weihnachtsgeschichte aus Nova Scotia

Veröffentlicht am 20.12.2020

Robert
Winter; Christmas


Die große Explosion –
Eine wahre Geschichte zu Weihnachten aus Nova Scotia, die mit einer großen Tragödie beginnt.

Am 6. Dezember 1917 kollidierten zwei Schiffe im Hafen von Halifax und lösten dabei durch ihre explosiven Ladungen eine gigantische Detonation aus, bei der über zweitausend Menschen ihr Leben verloren und Tausende weitere schwer verletzt oder obdachlos wurden.

Nova Scotia-Luenenburg 6
Nova Scotia
Halifax-J. Knoerchen
Halifax


Zu keinem anderen Zeitpunkt zwischen dem Ende der amerikanischen Sezessionskriege (1865) und dem Anschlag
auf das World Trade Center (2001) verloren mehr Menschen auf dem nordamerikanischen Kontinent an einem einzigen Tag das Leben. Die Lage in Halifax war verheerend – umso mehr, als einen Tag nach der Explosion auch noch ein Blizzard die Stadt traf und die Aufräum- und Rettungsmaßnahmen behinderte. Obwohl auch die benachbarten Provinzen Prince Edward Island und New Brunswick sowie das damals noch nicht zu Kanada gehörende Neufundland ohne zu zögern Hilfsmannschaften entsendeten, kam eine der größten Hilfen für Halifax von völlig unerwarteter Seite.

Es war nämlich die über 1000 Kilometer entfernt gelegene, amerikanische Hafenstadt Boston, die sofort reagierte und über das Rote Kreuz Spenden für ihre kanadischen Nachbarn sammelte, wodurch viel Elend und Obdachlosigkeit gemildert oder verhindert werden konnten. Daraus ergab sich eine bis heute existierende Städtefreundschaft, die unter anderem durch das Verschenken eines prächtigen Weihnachtsbaums von Halifax an Boston alljährlich symbolisch gefeiert wird. Bei dem diesjährigen Baum handelt es sich um eine fast 14 Meter hohe, atemberaubende Weißfichte aus Grande Anse in Richmond County.

Feierliche Beleuchtung des geschenkten Weihnachtsbaums in Boston (Foto-Credits: Communications Nova Scotia)


In dieser Geschichte kanadisch-amerikanischer Freundschaft haben die Einwohner Bostons bewiesen, dass es weder drauf ankommt, wie weit man voneinander entfernt lebt, noch, wie vertraut man zuvor miteinander war, um anderen Menschen in einer Notlage beizustehen.

Vielleicht können wir jene Erkenntnisse auf unser diesjähriges Weihnachtsfest anwenden und trotz des physischen Abstands, der zwischen uns liegt wie zwischen den beiden Hafenstädten, im Geiste ebenso eng zusammenrücken. Sowohl mit unseren Familien als auch mit denen in unserer Gesellschaft, die geschützt werden müssen.

Der Baum für Boston ist übrigens nicht der einzige Weihnachtsbaum, der jedes Jahr die kanadische Provinz verlässt, um mit sich ein wenig Weihnachtszauber in die Welt zu tragen. Ganz im Gegenteil: Das County Lunenburg gilt als die Weihnachtsbaum-Hauptstadt der Welt, da es seine berühmten Balsamtannen an unzählige Gemeinden in ganz Nordamerika versendet.

Doch auch in Nova Scotia selbst spielt das Aufstellen von Weihnachtsbäumen eine große und symbolische Rolle – zu sehen beispielsweise an den charakteristischen Hummerfallen-Weihnachtsbäumen.

Hummerfallen-Weihnachtsbaum in Port Mouton (Foto-Credits: Kenny Veinot)

 

Welche (ebenfalls zum Weihnachtsgeist passende) Intention hinter dieser ungewohnt maritimen Version steht, kann unter dem folgenden Link nachgelesen werden:
https://www.novascotia.com/trip-ideas/stories/nova-scotias-unique-christmas-tree-traditions

Weitere Informationen zu Nova Scotia finden Sie unter: https://www.novascotia.com/de

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Erstellt von Robert Wassermann