Auf der Spur der Eisriesen …
Unser Gastautors, der Reiseglobetrotter und Reisejournalist Reinhard Pantke war vor der Pandemie noch auf Grönland unterwegs, allerdings ohne seinen Drahtesel (wegen oft fehlender Straßen).
Woher kommen eigentlich die Eisberge, die wir in normalen Jahren am besten im Frühling und Frühling an den Küsten von Neufundland bestaunen können?
Unser Gast-Autor Reinhard Pantke hat uns einige fantastische Eindrücke seiner Grönlandreise geschickt, die ihn zur Disko Bay führte, dem Geburtsplatz der Eisriesen, die wir im Sommer dann vor den Küsten Neufundlands und weiter entlang den Küsten Ostkanadas sichten können.
Grönland ist nicht nur die größte Insel der Welt, die allein gut fast sechsmal so groß ist wie Deutschland, sondern auch noch heute zu gut 80 % vergletschert. Einer der besten Plätze, um die eisige Pracht zu beobachten, ist die kleine Stadt Ilulissat, die seit den 90er Jahren und dem Roman „Fräulein Smillas für Schnee“ immer beliebter geworden ist und sich heute mit seinen Hotels, Pensionen und Touranbietern zur Erkundung anbietet.
Die gut 5.000 Einwohner zählende Stadt liegt ca. 250 km nördlich des Polarkreises und ist nicht nur der perfekte Platz, um Mitternachtssonne und Polarlichter im Winter zu beobachten, sondern ist auch Geburtsplatz der Eisriesen, die hier ihre lange Reise nach Süden antreten. Ilulissat bedeutet „Eisberge“ und die sind hier unübersehbar überall…
In der Disko Bay sind Hochhaushohe Eisberge zu sehen, die z.b. vom „Sermeq Kujalleq“ abbrechen und dann auf dem Fjord in Richtung offenes Meer treiben. Da der Fjord am Ende flacher ist, laufen viele der Eisriesen, die Kantenlängen von mehreren Kilometern haben, regelrecht auf Grund und müssen erst von der Strömung und der Sonne „abgehobelt“ werden. Wie verlassene Raumschiffe einer Invasionsflotte liegen sie in dieser Zeit auf Grund.
Wer die riesigen Gebilde des Zufalles betrachtet, sollte sich immer vor Augen führen, dass nur ein kleiner Teil über der Wasserlinie liegt: 80 -90 % liegen unter Wasser! Dabei werden die Eisgiganten erst einmal ein Stück von der Strömung nach Norden getrieben, um im Frühling ihre Reise nach Süden anzutreten … manche schaffen es sogar bis auf die Breitenlage von New York.
Egal, ob auf einer kurzen Wanderung zum Eisfjord, während einer sommerlichen Bootstour um Mitternacht oder von oben, die Möglichkeiten die Eiswelten zu Beobachten und dabei z.b. auch Wale zu entdecken, sind vielfältig. Noch heute sind die Stadt Ilulissat und die umliegenden Orte in der Disko Bay in der Zeit von November bis April wegen des Packeises nicht per Schiff und nur aus der Luft erreichbar.
Aber auch hier schmilzt das Eis immer schneller und die Zeiten, in denen das Packeis die Küsten blockiert, werden kürzer! Heute noch erzählt man sich übrigens, dass der Eisberg, der der Titanic zum Verhängnis wurde, sehr wahrscheinlich aus der Disko Bay stammte.
Obwohl es nur 300 km an der schmalsten Stelle sind von Grönland nach Kanada, gibt es in normalen Zeiten keine Flugverbindungen von Ostkanada nach Grönland, einige Orte und darunter auch Ilulissat könnte man in einigen Stunden von Reykjavik in Island aus erreichen.
Bilder und Text: Reinhard Pantke
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