Wohnmobile und Camper in Kanada fahren

Die ideale Zeit für einen Wohnmobilurlaub in Kanada ist der Sommer, speziell die Monate Juni bis September. Während dieser Zeit können Sie sich auf warmes, angenehmes Wetter freuen. Die Tage sind lang und die Abende am Lagerfeuer oder draußen in der Natur warm. Wer nicht in der Hauptsaison nach Kanada möchte, kann auch die Übergangszeiten im Frühling und Herbst nutzen.

Dann sind weniger Touristen unterwegs und es ist meist einfacher, auf besonders attraktiven Campgrounds noch einen Platz zu finden. Wer den Indian Summer in Kanada genießen möchte, sollte seine Reise möglichst in die Monate September und Oktober konzentrieren.

Um in Kanada Campingplätze zu finden, steht Reisenden eine Vielzahl von Ressourcen zur Verfügung. Eine praktische Methode ist die Nutzung von spezialisierten Apps wie  „RV Parky“ oder „AllStays Camp & RV“ oder “park4night”, die umfangreiche Informationen zu Campingplätzen und deren Ausstattung bieten. Diese Apps listen oft sowohl kommerzielle Campingplätze als auch kostenlose Campingmöglichkeiten auf und enthalten Bewertungen sowie Erfahrungsberichte von anderen Campern.

Zudem können Sie auf den offiziellen Tourismus-Websites der kanadischen Provinzen und Territorien oder über den “Parks Canada Website” nach Campingplätzen suchen, die von der Regierung betrieben werden. Diese Quellen bieten aktuelle Daten zu Standorten, Verfügbarkeit, Preisen und notwendigen Genehmigungen oder Reservierungen.

Es ist ratsam, sich vor Reiseantritt zu informieren und gegebenenfalls Platzreservierungen vorzunehmen, insbesondere in der Hochsaison oder in beliebten Regionen wie den Rocky Mountains oder an den Großen Seen.

Wildcampen ist in den Parks Kanadas und auf privaten Grundstücken grundsätzlich verboten. Nur im Yukon ist wildcampen erlaubt. Wildcampen mit Rücksprache der Eigentümer ist aber generell möglich.

Die jeweiligen Bestimmungen unterscheiden sich von Provinz zu Provinz und von Territorium zu Territorium.

Es ist daher ratsam, auf Wegweiser und Hinweisschilder zu achten oder sich vorab zu erkundigen, in welchen Gegenden Sie eine Erlaubnis oder spezielle Campinggenehmigungen benötigen. In Nationalparks ist das Campen grundsätzlich nur auf ausgewiesenen Campingplätzen erlaubt, und hierfür benötigt man in der Regel eine Reservierung oder Genehmigung.

In der Regel setzen die meisten Vermieter ein Mindestalter von 21 Jahren voraus, und Mieter müssen oft auch einen gültigen Führerschein vorweisen, der seit mindestens einem Jahr ohne größere Verkehrsverstöße gültig ist.

Es gibt jedoch auch Vermieter, die ein höheres Mindestalter von 25 Jahren verlangen, insbesondere für größere oder luxuriösere Fahrzeuge. Für jüngere Fahrer unter 25 Jahren, die dennoch einen Camper mieten möchten, können zusätzliche Gebühren oder Einschränkungen gelten. Diese werden häufig als „Young Driver Surcharge“ bezeichnet und sollen das höhere Risiko abdecken, das statistisch gesehen mit jüngeren Fahrern verbunden ist.

Darüber hinaus müssen junge Fahrer gegebenenfalls eine höhere Kaution hinterlegen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Versicherung. Die Mietbedingungen beinhalten in der Regel eine Grundversicherung, doch es ist oft möglich und empfehlenswert, eine erweiterte Versicherung abzuschließen, um den Selbstbehalt im Schadensfall zu reduzieren und einen umfassenderen Schutz zu genießen.

Ja, viele Vermieter bieten die Möglichkeit eines One-Way-Rentals an, allerdings kann dafür eine zusätzliche Gebühr anfallen.

Diese Gebühr ist oft notwendig, um die Kosten für die Rückführung des Campers an den ursprünglichen Standort zu decken oder den logistischen Aufwand zu kompensieren, der entsteht, wenn das Fahrzeug an einem anderen Ort zurückgegeben wird. Die Höhe der Gebühr für den One-Way-Rental kann je nach Vermieter, Entfernung zwischen den beiden Orten und der aktuellen Auslastung der Fahrzeugflotte variieren.

Es ist empfehlenswert, diese Option bereits bei der Buchung des Campers zu klären, um Verfügbarkeit und Kosten zu erfahren. Einige Vermieter können regionale Einschränkungen haben oder bieten den One-Way-Service nur zwischen bestimmten Standorten an. Bei internationalen Einwegmieten können zusätzliche Versicherungsbestimmungen und grenzüberschreitende Gebühren anfallen.

Es ist auch ratsam, frühzeitig zu buchen, da die Verfügbarkeit von One-Way-Rentals begrenzt sein kann und die Preise in der Hochsaison steigen können. Vergleichen Sie Angebote verschiedener Vermieter und achten Sie auf mögliche Sonderaktionen oder Rabatte, die die Kosten für die Einwegmiete reduzieren können. Wir informieren Sie dazu gerne individuell über die Einzelheiten.

Für die Anmietung eines Wohnmobils in Kanada genügt in der Regel der in Deutschland erworbene Führerschein der Klasse B.

Dies trifft häufig auch auf Fahrzeuge zu, deren Gewicht die Marke von 3,5 Tonnen übersteigt. Obwohl ein internationaler Führerschein für Kanada nicht zwingend erforderlich ist, wird dessen Mitführung doch nahegelegt. Im Falle von Verkehrskontrollen kann ein internationaler Führerschein den Austausch mit den Ordnungskräften deutlich vereinfachen.

Besonders wichtig ist es, Schulbusse zu beachten: Wenn diese halten und ihre Warnzeichen aktiviert sind, muss der Verkehr in beiden Richtungen anhalten.

An Kreuzungen ohne Ampel oder Schilder gilt die Regel „First come, first served„. An sogenannten „Four-Way-Stops“ muss derjenige zuerst fahren, der als Erster komplett zum Stillstand gekommen ist.

Rechtsabbiegen bei roter Ampel ist oft erlaubt, es sei denn, ein Schild verbietet dies ausdrücklich. Bitte beachten Sie, dass Sie vor dem Abbiegen bei rot einmal angehalten haben.

In vielen Provinzen müssen Fahrzeuge bei schlechten Sichtverhältnissen tagsüber mit Abblendlicht fahren.

Auch die Promillegrenze ist mit 0,08 % streng, und es gibt in einigen Regionen „Zero Tolerance“-Policies für junge und neue Fahrer.

Zudem sind Handys ohne Freisprechanlage am Steuer verboten.

Einige Provinzen erfordern zudem den Einsatz von Winterreifen während der kalten Monate.

Wir möchten Sie darüber informieren, dass Reservierungen für einen Campingplatz in den Nationalparks für Reisen möglich sind. Dieses lässt Ihnen mehr Zeit damit Ihre Planung für Ihre Wohnmobilreise durch Kanada zu prüfen und unter Umständen Stornierungen zu verhindern. 

Grundsätzlich ist es immer ratsam eine Routenplanung vorzunehmen, so dass Sie wissen welche Campgrounds Sie ansteuern können. Gerade in den beliebten Urlaubsregionen in den Rocky Mountains, kann es besonders in den Sommermonaten schon mal zu Engpässen kommen. Daher sind hier und da Vorabreservierungen empfehlenswert. Wir weisen Sie in unserem Beratungsgespräch aber auch nochmal darauf hin.

Unter folgenden Links finden Sie weitere nützliche Informationen zu den Parks und den Reservierungen (auch mit Listen welcher Campingplatz wie geöffnet hat):
https://www.pc.gc.ca/en/voyage-travel/reserve#WorthTheWait