Gastbeitrag: Per Fahrrad bis zum Eismeer 8
Veröffentlicht am 20.07.2023
Der nächste erlebnisreiche Gastbeitrag vom Globetrotter Reinhard Pantke
Teil 8: Stewart und Hyder – eine der schönsten Sackgassen Kanadas!
60 km vom Stewart-Cessiar Highway entfernt, liegt der kleine Ort Stewart am Ende eines lang gezogenen Meeresarms, des 90 km langen Portland Kanals. Als ich 1996 das erste Mal hier war, war es noch möglich mit einem Passagierschiff in das nur gut 120 km entfernte Ketchikan in Alaska zu fahren.
Der kleine Ort Stewart wurde vor gut 120 Jahren gegründet und hatte zeitweise als bedeutender Minenort bis zu 10.000 Einwohner. Heute sind es nur noch ca. 400 Einwohner, es gibt mehrere Unterkünfte, ein paar Restaurants, einen Supermarkt (der alles hat von Schnürsenkeln bis hin zu Käse) und sogar eine kleine Krankenstation. Seit 2 Jahren gibt es erstmals Handyempfang, zumindest immer mal wieder…
Es macht Spaß vorbei an den alten Hausfassaden zu schlendern, die alten Baumaschinen und Oldies zu entdecken und im kleinen Supermarkt rumzustöbern. So einiges scheint hier noch aus der Pionierzeit an den Straßenränden zu liegen.
Die hohen, schneebedeckten Berge erinnern mich stark an Norwegen. Die Entfernungen sprengen aber mal wieder meine Vorstellungskraft: Der Betreiber der kleinen Lodge in der ich übernachte, erzählt mir, dass sie wegen der hohen Preise und recht geringen Auswahl alle paar Wochen nach Terrace zum Einkaufen fahren: Das sind retour über 700 km für einmal Einkaufen (und wehe, man vergisst das Klopapier!).
Hyder und die Bären …
Nur 2 km entfernt liegt der „Geisterort“ Hyder in Alaska, der von ca. 80 Menschen bewohnt wird. Da der Ort eine Sackgasse ist, gibt es auf alaskanischer Seite keine Kontrollen, aber wer wieder nach Kanada rein will, muss seinen Ausweis vorzeigen. In früheren Zeiten fuhren viele dort rüber, um in einer der Bars ordentlich zu bechern, da die Preise auf „dieser Seite“ weit niedriger waren. Dem Treiben setzten die Dorfpolizisten aus Kanada aber irgendwann ein Ende!
Heute gibt es ca. 6 km flussaufwärts einen der besten Plätze, um Grizzlys zu beobachten. Leider sind die Lachse noch nicht vor Ort und die Bären entsprechend auch nicht. Meist kommen die Lachse ab Mitte Ende Juli, wer das sehen will, sollte zudem ein Ticket online erwerben.
Bis Donnerstag bleibe ich noch hier, dann geht es weiter nach Norden, nächster Supermarkt und wohl auch das nächste Mal Handyempfang sind in Dease Lake, das ist fast 400 km entfernt. Als Radfahrer muss man schon etwas planen, wenn es darum geht, Verpflegung für ein paar Tage in den Packtaschen dabei zu haben 😉 natürlich gibt es auch noch einige Bilder vom spektakulären Umland und der Fahrt nach Meziadin Junction.
Weitere Infos:
Fish Creek Wildlife Observation Site at a Glance
Stewart Tourism
Wer tagesaktuell „schnelle Infos“ haben will, diese gibt es regelmäßig auch unter https://www.facebook.com/pantherontour
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